Im asiatischen Kulturraum entstanden über mehrere Jahrhunderte Keramiken, die nur durch einen „reduzierenden Brennvorgang“ hergestellt werden können. Reduktionsglasuren werden während des Brennvorganges einem gezielten Sauerstoffmangel ausgesetzt. In dieser Brennatmosphäre entstehen Glasuren von einer besonderen „Schönheit und Tiefe“.
Ash & Crackle Porzellan
Ascheglasuren sind aus verschiedenen Holzaschen zusammengesetzt. Die „gebrochenen Glasuren“ (Crackle) ziehen sich in der Abkühlungsphase stärker zusammen als der darunter liegende Scherben und bilden so kleine Haarrisse.
Ochsenblut
(Kupferrot) Oft in Brennkapseln gebrannt, verwandelt sich das reaktionsfreudige Kupferoxid in reduzierender Atmosphäre von Grün in Rot.
Celadon
In China als „grüne Ware“ bezeichnet, entsteht erst in Europa der Name Celadon durch den Helden des Romans L’Astreé von Honoré d ́ Urfé (1610). Die Farbe des zartgrünen Gewandes des Schäfers Celadon wird zur Mode und die Farbe bekommt seinen Namen. Eine geringe Menge Eisenoxid in der Glasur ist der Grund für die zartgrüne Farbe.
Tenmoku
Ursprünglich Jian-Schwarzporzellan aus der Provinz Fujiam in China. Sehr eisenreiche Glasur, die die bekannten „Ölfleck, Teestaub und Rebhuhnmuster“ hervorbringt. Der Name kommt vom dortigen Tianmu Mountain (Auge des Himmels).
Shino
Die im 16. Jhdt. entstandene Bezeichnung „Shino“ wird häufig auf den Teemeister Shino Soshin zurückgeführt. Eine weiße Feldspatglasur mit ungleicher Dicke führt zu kleinen Nadellöchern und Rissen (auch Zitronenhaut genannt).
Chün (Jun)
Winzige Glaskügelchen in der Glasur verstreuen ein blaues Licht. Es handelt sich um einen optische Effekt, ähnlich wie beim „Blau des Himmels“. Die Glasur enthält keinerlei Metalloxide. Rote Farbtupfer (Kupferpigmente) stellen in der Glasur einen spektakulären Kontrast her und können durch den Scherben „hindurchwandern“.